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1. Klasse Linz, 3. Runde

In der 3.Runde der 1.Klasse Linz hieß der Gegner Hörsching 5, eine Jugendmannschaft bei der in der Regel zusätzlich ein oder zwei Elternteile selber mitspielen – aus Sicht des Autors ein tolles Konzept.

An Brett vier konnte Xaver seine gute Form gegen Merel Albitar (1200) unter Beweis stellen. Seine Gegnerin vernachlässigte im frühen Mittelspiel die Königssicherheit ein wenig und verlor in weiterer Folge zunächst eine Leichtfigur. In Folge musste die Schwarz-Spielerin die Dame opfern um ein direktes Matt zu verhindern. Wenige Züge später brachte Xaver den gegnerischen König zur Strecke und holte damit den ersten vollen Punkt. Eine starke Leistung unseres Youngsters!

Ella konnte auf Brett drei gegen Ihren jungen Gegner Viktor Sembol (1413) aus der Eröffnung trotz der weißen Steine leider kein Kapital schlagen und verlor früh einen Bauern. Im weiteren Verlauf trug ihr Gegner einen konzentrierten und gut berechneten Königsangriff vor. Nach einer Königswanderung über das halbe Brett fand diese, zumindest aus Leondinger Sicht, ein unglückliches Ende. Eine starke Partie des jungen Hörschingers.

Peters junger Gegner Valentin Lichtl (1504) behandelte die Eröffnung sehr gut und spielte sich bei gleichem Material einen soliden Raum- und Stellungsvorteil heraus. In der wohl kritischen Stellung beim Übergang ins Mittelspiel wurde in weiterer Folge ein Großteil des verbliebenen Materials abgetauscht. Die Kibitze waren sich schnell einig, dass es hier wohl kritischere Fortsetzungen gegeben hätte, aber ein direkter Gewinn war auch nicht zu erkennen. In der verbliebenen Stellung konnte Peter routiniert seinen positionellen Vorteil in einen vollen Punkt ummünzen.

An Brett eins kam es, wie auch im Vorjahr, zum Duell Reith – Feras Albitar (1508), allerdings mit vertauschten Farben. Schwarz behandelte die Eröffnung, ein klassisches Vierspringer-Spiel, etwas unorthodox. Er verlor dabei zunächst ein Tempo und dann nach einer taktischen Abwicklung zwei Bauern (Diagramm 1).

Diagramm 1             


Nach 14.Dd5! setzte Schwarz mit 14….Sf4 seine Hoffnung in ein mutiges Springermanöver, welchen er nach 15.Dxd6 mit 15…Sxg2 (Diagramm 2) opferte.


Diagramm 2             

Eine direkte Annahme des Opfers mit 16. Kxg2 verbietet sich natürlich wegen des Läuferabzugs 16…Lh3+ und Damenverlust. Weiß kann jedoch, nach dem Zwischenschach 16.De5+ mit 16….Le6 pariert wurde, einen Zug später Gefahrlos den Springer nehmen (17.KXg2) und verbleibt mit einer klaren Gewinnstellung. Wenige Züge später war die Partie entschieden und schwarz gab auf.

In Summe 3:1 Heimerfolg mit spannenden Partien in sehr angenehmer Atmosphäre.



Berichtdetails
Erstellt von: Reith Lorenz
Letzte Änderung: 10.11.2024