An Brett 1 wurde Winfried mit dem sehr aggressiven Spiel von Stefan Heigerer konfrontiert, der nicht davor zurückschreckte eine Figur zu opfern, bekam er dafür doch einen Freibauern auf der 7.Linie und eine anhaltende Initiative in unübersichtlicher Stellung. Sicherlich die unterhaltsamste aber auch komplizierteste Partie der Runde, und Unmengen an Varianten zum Rechnen, was vor allem für den Verteidiger immer eine Herausforderung darstellt. Winfried verteidigte sich lange umsichtig, hin zum Übergang ins Endspiel entglitt ihm jedoch leider die Partie. Alfred hatte es mit dem bekannt positionell spielenden Peter Freimüller zu tun, sodass es nicht ganz so spektakulär zuging wie an den Nebenbrettern. Beide Spieler hielten die Stellung lange geschlossen und Alfred konnte die Partie recht mühelos ins remis führen. Auch die Analyse zeigte keinen nennenswerten Vorteil für eine der beiden Seiten. Uygar wählte gegen Klaus Faßmann, mit 1985 Elo noch immer ein gefährlicher Gegner, ein Abspiel der sizilianischen Verteidigung in der sein Gegner nach frühem c4 eine Maroczy Struktur anstrebte. Nach einer Ungenauigkeit und dem Tausch der Damen verlor er einen Bauern, den er durch positionell korrektes Spiel jedoch zurückgewinnen konnte. Im entstehenden Endspiel wich der Nettingsdorfer einer Remisabwicklung aus und Uygar konnte eine verheißungsvolle Stellung erreichen. In größter Zeitnot fand er leider den entscheidenden Bauernzug nicht, und verlor das Endspiel letzten Endes leider noch. Eine unglückliche Niederlage trotz starker Leistung. Leopold gewann in der Eröffnung einen Zentrumsbauern und hatte +1,7 auf der Maschine. Im Mittelspiel bekam Ringer eine druckvolle Stellung und drohte mit einem Königszug auf f7 den Springer auf e6 zu gewinnen, der einmal zu wenig gedeckt war. Der einzigen Zug, der die Figur rettet, war Td1, der ebenfalls einen Springer angreift. Habe ich leider nicht gesehen. Michael spielte wie immer schnell und geradlinig, sein Gegner tat dies ihm gleich. Nach kurzen taktischen Verwicklungen stand eine trotz asymmetrischer Materialverteilung ausgeglichene Stellung auf dem Brett und keiner der Spieler wollte in der Schlussrunde noch größere Risiken eingehen, sodass ein schnelles Remis die Folge war. Max kam gegen Christian Fugger solide aber wohl ohne großen Vorteil aus der Eröffnung. Schnell wurden die Damen und auch die Leichtfiguren getauscht. Auch das entstehende Turmendspiel wollten sich die Kontrahenten nicht allzu lange ansehen, sodass die Partie ebenfalls schnell remis gegeben wurde. In der Analyse wurden noch einige scharfe Varianten untersucht, vielleicht wäre hier ein wenig mehr drin gewesen. Trotz der vielleicht etwas zu hoch ausgefallenen 1,5-4,5 Niederlage in der Schlussrunde in Summe ein verdienter 6.Rang und somit trotz einiger Ausfälle ein Platz in der oberen Tabellenhälfte. Die Mannschaft hat sich somit schnell wieder in der Kreisliga etabliert.
Berichtdetails Erstellt von: Surtmann Leopold Letzte Änderung: 10.04.2025 |